Auch wenn es für Tierfreunde nach einer gutgemeinten Aktion aussieht: Karpfenartige Fische wie Goldfische haben in einem Krötentümpel nichts zu suchen. Im Gegenteil, sie vernichten den gesamten Nachwuchs der Amphibien.
Anlass zu diesem Beitrag ist ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung mit der Überschrift „Goldfische bedrohen Bestand geschützter Wechselkröten“ vom 24.2.2022. Darin heißt es unter anderem:
Die karpfenartigen Fische gehören definitiv nicht in das kleine Gewässer. Bis auf Fischreiher, die gelegentlich vorbeifliegen, haben die Goldfische hier normalerweise nichts zu befürchten. Dafür können sie enormen Schaden anrichten. Die aus China und Japan stammenden Tiere fressen so ziemlich alles, was ihnen vors Maul kommt: Algen, Larven, aber auch Froschlaich und Kaulquappen, da sind sie nicht wählerisch. „Die Strategie der Wechselkröte ist es eigentlich, dort zu leben, wo es keine Prädatoren gibt“, sagt Julia Zimprich. Sie ist Expertin der Unteren Naturschutzbehörde und hat die Abfischaktion maßgeblich organisiert. Doch hier in dem kleinen schattigen Weiher am Fuß eines Hangs leben nun Prädatoren, räuberische Vielfraße aus irgendeinem Aquarium oder Goldfischteich.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-naturschutz-biotoppflege-goldfische-wechselkroeten‑1.5536055
Da auch in der Fasanerie auf der Ausgleichsfläche zwischen Bahndamm und Trollblumenstraße entlang des Füsslgrabens diese doch recht seltene Amphibie vorkommt, bitten wir alle Anwohner, niemals ihre fischigen Hausgenossen zu „entsorgen“, indem sie sie in den nahegelegenen Tümpel kippen. Zierfische sind hier nicht heimisch und sollten es auch nicht werden.