Am 26. Oktober 2019 lud der Arbeitskreis 5 für Soziales zum Gedächtnistraining in den Pfarrsaal St. Christoph ein. Trotz herrlichem Sonnenschein und warmem Wetter kamen 17 Damen unterschiedlichen Alters und ein Herr, um den Vortrag von Frau Pandele zu hören.
Frau Pandele schilderte in kurzer Form ihren Werdegang über die Leitung und Ausbildung im Seniorenkreis und wie sie zu ihrer Weiterbildung zum ganzheitlichen Gedächtnistraining gekommen ist. Dass Sie eine Ausbildung beim Bundesverband für Gedächtnistraining gemacht hat und dort ein Zertifikat mit dreijähriger Gültigkeit erhalten hat.
Anschließend referierte sie über unser Gehirn und welche Gebiete für das Gedächtnis zuständig sind. Dies ist der Hippocampus – das heißt wörtlich „Seepferdchen“. Gemeint ist tatsächlich der allbekannte Fisch. Zwar ist das Bild des Seepferdchens nicht unbedingt richtig. Vielleicht aus diesem Grund hat der Erstbeschreiber dieser Struktur, der venezianische Anatom Julius Caesar Arantius, als Alternativbezeichnung den Seidenwurm vorgeschlagen. Doch das Seepferd setzte sich durch, es begleitet uns nun seit dem 16. Jahrhundert. Und dieses Seepferd, dieser Hippocampus, ist eine der zentralen Strukturen des limbischen Systems, dient der Steuerung unserer Gemütsregungen und vor allem unserem Gedächtnis.
Laut einer Langzeit-Studie setzt sich das Gedächtnistraining aus verschiedenen Teilen zusammen:
- Gedächtnistraining
- Psychomotorik
- Alltagsfähigkeiten
Wichtig ist, dass wir unser Gehirn beschäftigen. Unser Gehirn braucht immer wieder neue Reize. Kreuzworträtsel lösen ist für unser Gedächtnis nicht schlecht, aber nur Kreuzworträtsel sind zu wenig. Sudoku z.B. beansprucht mehr unser Logik- und Zahlenzentrum. Auch die Zeitung auf dem Kopf lesen ist eine Alternative. Kreative Tätigkeiten wie Basteln, Malen, Nähen oder Musizieren stimulieren verschiedene Gehirnareale und tun unserer Psyche gut. Und nicht zu vergessen die Bewegung. Auch diese gehört zu einem ganzheitlichen Gedächtnistraining.
Multitasking ist ein Mythos: Niemand kann mehrere komplexe Tätigkeiten gleichzeitig ausführen, das macht das menschliche Hirn nicht mit.
Chronischer Stress macht krank und beeinträchtigt das Gehirn. Der Blutdruck steigt, der Puls ist erhöht, die Sinne sind geschärft: Droht Gefahr, antwortet der Organismus mit Stress. Damit nicht genug: Wie sich immer mehr herauskristallisiert, kann chronischer Stress auch die Hirnentwicklung beeinträchtigen.
Fazit
Das Gedächtnistraining als Stimulanz aller unserer Sinne sehen und nicht nur einen Teil unserer Hirnleistung abdecken. Vielfältige Aufgaben lösen oder durchführen und immer wieder wechseln.
Nach noch einigen von Frau Bantele ausgewählten praktischen Übungen wurde der interessante Nachmittag beendet. Frau Pandele wäre gerne bereit in absehbarer Zeit erneut ein Gedächtnistraining-Termin hier in der Fasanerie durchzuführen.