* 9.5.1892 München
† 9.7.1962 München
Josef-Seifried-Straße (seit 1963) am Lerchenauer See
Josef Seifried besuchte eine Mittelschule und wurde dann Kaufmann im Zeitungswesen. Daneben engagierte er sich in der bayerischen Gewerkschaftsbewegung. Von 1928 bis 1933 war er Abgeordneter der SPD im Bayerischen Landtag und Vorstandsmitglied beim Deutschen Museum.
Nach der NS-Machtergreifung 1933 kam er in vorübergehende „Schutzhaft“ und verlor seine Arbeit. Er war dann freiberuflich als Anzeigenwerber tätig. Die letzten beiden Kriegsjahre mußte er trotz einer Körperbehinderung Zwangsarbeit leisten.
Nach 1945 war Josef Seifried führend am politischen Wiederaufbau Bayerns beteiligt. 1945 wurde er in den Münchner Stadtrat berufen und 1946 in den Landtag gewählt. 1945 bis 1947 war er Bayerischer Staatsminister des Innern. Er gehörte 1946 dem vorbereitenden Verfassungsausschuss für den Freistaat an, war 1948/49 Mitglied des Parlamentarischen Rates und der ersten Bundesversammlung der BRD. 1950 schied er aus dem Bayerischen Landtag aus.
Foto: Josef Seifried, von Fritz Witzig Photoatelier, München