Christl-Marie Schul­tes

* 06.11.1904 Gei­gant bei Wald­mün­chen † 09.03.1976 Mün­chen-Schwa­bing

Christl-Marie-Schul­tes-Weg (seit 2014) Unter­füh­rung von der Knorr-Brem­se in die Ler­chen­au (2016 fertiggestellt)

Die als Förs­t­ers­toch­ter gebo­re­ne Maria Rosa­lia Schul­tes, genannt Christl-Marie, inter­es­sier­te sich für Maschi­nen. 1928 ging sie nach Ber­lin, nahm dort Flug­stun­den und wur­de die ers­te baye­ri­sche Pilotin.

Sie mach­te Kunst­flü­ge und stürz­te 1931 zu Beginn eines geplan­ten Flu­ges um die Welt bei Pas­sau ab. Dabei ver­lor sie ihr lin­kes Bein. 1933 grün­de­te sie in Ber­lin die „Deut­sche Flugillustrierte“.

1934 geriet Schul­tes, weil sie zu ihrem jüdi­schen Ver­lob­ten hielt, in Kon­flikt mit den NSDAP-Macht­ha­bern. Sie emi­grier­te des­halb 1934 in die Schweiz und hielt sich ab 1936 in Spa­ni­en, Por­tu­gal und Frank­reich auf. Dort wur­de sie wegen ihres Enga­ge­ments für Ver­folg­te des NS-Regimes 1941 inter­niert und ins KZ Ravens­brück depor­tiert. Sie wur­de wie­der frei­ge­las­sen, aber 1944 wegen „wehr­kraft­zer­set­zen­der Äuße­run­gen“ erneut fest­ge­nom­men. Einer Hin­rich­tung in Sta­del­heim ent­ging sie durch die Befrei­ung am 1. Mai 1945.

Nach dem Krieg enga­gier­te sie sich wei­ter­hin huma­ni­tär und starb ver­armt 1976 in Schwabing.

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