Christl-Marie-Schultes-Weg (seit 2014) Unterführung von der Knorr-Bremse in die Lerchenau (2016 fertiggestellt)
Die als Försterstochter geborene Maria Rosalia Schultes, genannt Christl-Marie, interessierte sich für Maschinen. 1928 ging sie nach Berlin, nahm dort Flugstunden und wurde die erste bayerische Pilotin.
Sie machte Kunstflüge und stürzte 1931 zu Beginn eines geplanten Fluges um die Welt bei Passau ab. Dabei verlor sie ihr linkes Bein. 1933 gründete sie in Berlin die „Deutsche Flugillustrierte“.
1934 geriet Schultes, weil sie zu ihrem jüdischen Verlobten hielt, in Konflikt mit den NSDAP-Machthabern. Sie emigrierte deshalb 1934 in die Schweiz und hielt sich ab 1936 in Spanien, Portugal und Frankreich auf. Dort wurde sie wegen ihres Engagements für Verfolgte des NS-Regimes 1941 interniert und ins KZ Ravensbrück deportiert. Sie wurde wieder freigelassen, aber 1944 wegen „wehrkraftzersetzender Äußerungen“ erneut festgenommen. Einer Hinrichtung in Stadelheim entging sie durch die Befreiung am 1. Mai 1945.
Nach dem Krieg engagierte sie sich weiterhin humanitär und starb verarmt 1976 in Schwabing.