* 12.3.1893 Charlottenburg
† 23.1.1945 Berlin-Plötzensee
Erwin-Planck-Weg (seit 1981) in Schwabing
Erwin Planck wurde als viertes Kind des in München aufgewachsenen Physikers Max Planck, der die Quantentheorie entwickelte und 1918 den Nobelpreis erhielt, geboren. Erwin besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin und wurde nach dem Abitur 1911 Offizier. Schon 1914 geriet er in französische Kriegsgefangenschaft und war später im Generalstab tätig. Sein Freund Kurt von Schleicher, der Leiter der politischen Abteilung war, holte ihn 1920 ins Reichswehrministerium und schickte ihn als Verbindungsmann in die Reichskanzlei, wo er 1932 Staatssekretär wurde.
1933 wurde Planck aus dem Staatsdienst entlassen und ging nach Ostasien. Nach der Ermordung Schleichers durch die SS beim „Röhm-Putsch“ bemühte er sich vergeblich um Aufklärung. 1936 wechselte Planck in die Wirtschaft, wo er leitende Positionen übernahm. Im August 1939 versuchte er mit anderen, den bevorstehenden Krieg zu verhindern. Planck beteiligte sich in der Gruppe um Goerdeler auch am Attentat auf Hitler. Er wurde deshalb am 23.7.1944 verhaftet, vom Volksgerichtshof am 23. 10.1944 zum Tode verurteilt und schließlich im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee erhängt.
Der Nobelpreisträger Max Planck hatte Adolf Hitler vergebens gebeten, als Dank des deutschen Volkes für seine Lebensarbeit seinen Sohn zu einer Freiheitsstrafe zu begnadigen. Max Planck schrieb nach der Hinrichtung an den Kollegen Arnold Sommerfeld in München: „Mein Schmerz ist nicht mit Worten auszudrücken. Ich ringe nur um die Kraft, mein zukünftiges Leben durch gewissenhafte Arbeit sinnvoll zu gestalten.“
Foto: Erwin Planck um 1932, von unbekannt