* 11.5.1893 Schwandorf
† 7.11.1961 München
Augustin-Rösch-Straße (seit 1987) am Harthof
Augustin Rösch SJ, der Sohn eines Lokomotivführers, besuchte das Erzbischöfliche Knabenseminar in Freising und trat mit 18 Jahren dem Jesuitenorden bei. Im Ersten Weltkrieg mußte er als Infanterist an der Schlacht um Verdun teilnehmen.
Er studierte Philosophie und Theologie und empfing 1925 die Priesterweihe. Rösch wurde 1928 Generalpräfekt der Jesuitenschule in Feldkirch und später Rektor. 1935 wurde er Provinzial der Oberdeutschen Jesuiten. Er kam mit den Nationalsozialisten in Konflikt. So versuchte er erfolglos die Schließung katholischer Häuser zu verhindern und trat für verfolgte Ordensbrüder und inhaftierte Priester im KZ Dachau ein.
1941 lernte er die Widerstandsgruppe „Kreisauer Kreis“ kennen und erarbeitete Konzepte für die geplante Neuordnung Deutschlands. Nach dem gescheiterten Attentat des 20. Juli 1944 tauchte er unter. Am 11.1.1945 wurde er verhaftet und im Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße misshandelt, aber am 25.4.1945 freigelassen.
Von 1947 bis 1961 war er Landesdirektor der Caritas in Bayern und Mitglied im Bayerischen Senat.
Foto: Augustin Rösch, von Archiv der Deutschen Provinz der Jesuiten, München