* 28.2.1867 Leipzig;
† 26.1.1948 Stockholm
Thomas-Theodor-Heine-Weg am Harthof (seit 1994)
Thomas Theodor Heine stammte aus großbürgerlicher jüdischer Familie. Er besuchte die Thomasschule in Leipzig und wurde, nachdem er 1884 anonym Karikaturen veröffentlicht hatte, kurz vor dem Abitur der Schule verwiesen. Daraufhin studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf und ging dann nach München, wo er als Landschaftsmaler, genialer Zeichner und Karikaturist wirkte. Mit dem Verleger Albert Langen gestaltete er ab 1896 die neue politischsatirische Wochenzeitschrift Simplicissimus, die sehr er folgreich wurde. Er schuf auch deren Logo, die rote Bulldogge, und prägte den „Simpl“ in seiner großen Zeit bis 1933. Daneben arbeitete er auch für andere Zeitschriften und schuf Kunstwerke und Bücher sowie Gebrauchsgrafik. Er lebte in Gern und Dießen.
1933 mußte Heine, der wegen seiner bissigen Artikel und Karikaturen auf der Liste der Gestapo stand, fliehen. Mit falschen Papieren ging er über Prag und Brünn 1939 nach Norwegen und schließlich 1942 nach Schweden.
2000 war die erste große Ausstellung seines Werkes im Lenbachhaus zu sehen.
Foto: Thomas Theodor Heine, 1915. Foto von Nicola Perscheid.