Paul Brann

* 5.1.1873 Oels

† Sep­tem­ber 1955 Oxford 

Paul-Brann-Stra­ße (seit 1961) im Harthof

Paul Brann stamm­te aus einer jüdi­schen Fami­lie in Schle­si­en. Er grün­de­te 1906 als Pup­pen­spie­ler und Schrift­stel­ler das Mario­net­ten­thea­ter Münch­ner Künst­ler und ließ dazu im Aus­stel­lungs­park eige­ne künst­le­risch gestal­te­te Bau­ten errich­ten . Er eröff­ne­te mit Poc­cis Thea­ter­stück „Das Eulen­schloß“. Im Spiel­plan fan­den sich neben his­to­ri­schen Wer­ken auch zeit­ge­nös­si­sche Dra­ma­tik von Schnitz­ler oder Mae­ter­linck, Sing­spie­le, poli­ti­sche Sati­ren und Gro­tes­ken. Für die Her­stel­lung sei­ner Mario­net­ten und des Büh­nen­bilds arbei­te­te Brann mit Künst­lern wie Olaf Gul­brans­son, Igna­ti­us Tasch­ner und Juli­us Dietz zusam­men, die jeweils für den opti­schen Teil ver­ant­wort­lich waren. Er woll­te immer Gesamt­kunst­wer­ke schaf­fen und gas­tier­te erfolg­reich in ganz Europa.

1912 kon­ver­tier­te Brann zum Chris­ten­tum. Im Ers­ten Welt­krieg wur­de er Sol­dat, kam in Gefan­gen­schaft und ver­lor dann sein Vermögen.

Brann wur­de durch die Nazis ange­grif­fen und schi­ka­niert. Bei einer Tour­nee durch Eng­land blieb er 1934 mit sei­ner Fami­lie in Oxford und muß­te mit Aus­bruch des Welt­kriegs sei­ne Spiel­tä­tig­keit beenden.

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