Lion Feucht­wan­ger

* 7.7.1884 München

† 21.12.1958 Los Angeles 

Feucht­wan­ger­stra­ße (seit 1964) am Harthof

Lion Feucht­wan­ger wuchs in einer begü­ter­ten jüdisch-ortho­do­xen Fami­lie im Lehel auf, die gro­ße Ver­diens­te um das kul­tu­rel­le und wirt­schaft­li­che Leben der Stadt Mün­chen hat­te und nach der die Stra­ße offi­zi­ell benannt wur­de. Schon in der Schul­zeit, die er 1903 am Wil­helms­gym­na­si­um mit Abitur abschloss, hat­te er ers­te lite­ra­ri­sche Erfol­ge. Er stu­dier­te Geschich­te, Phi­lo­so­phie und Ger­ma­nis­tik und pro­mo­vier­te 1907.

Er ver­öf­fent­lich­te zahl­rei­che Roma­ne und wur­de einer der meist­ge­le­se­nen deutsch­spra­chi­gen Autoren des 20. Jahr­hun­derts. Er galt als fort­schritt­li­cher Intel­lek­tu­el­ler und erkann­te bereits 1920 die Gefah­ren durch Hitler.

Die Situa­ti­on in Mün­chen schil­der­te er in dem 1930 erschie­ne­nen Schlüs­sel­ro­man „Erfolg“. 1925 zog er, wie sein Nach­bar und Freund Bert Brecht, nach Berlin.

Nach der Macht­er­grei­fung 1933 ging er ins Exil nach Frank­reich und besuch­te die Sowjet­uni­on. 1939 konn­te ihn sei­ne Frau Mar­ta unter aben­teu­er­li­chen Umstän­den aus Süd­frank­reich in die USA ret­ten. Er schrieb wei­ter erfolg­rei­che Bücher und starb in Los Angeles.

Foto: Lion Feucht­wan­ger 1909 in Mün­chen, Feucht­wan­ger Memo­ri­al Libra­ry, Uni­ver­si­ty of Sou­thern California

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