Hubert Dol­le­schel

* 20.8.1876 Mäh­risch Trubau

† 25.9.1938 München 

Dol­le­schel­stra­ße (seit 1992) am Harthof

Hubert Dol­le­schel erlern­te den Beruf des Schrei­ners und wur­de Mit­glied der SPD.

1922 grün­de­te er die Arbei­ter­wohl­fahrt als Wohl­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on der SPD in Mün­chen und Bay­ern, deren Vor­sit­zen­der er bis zum Ver­bot 1933 war. Er grün­de­te das ers­te Lehr­lings­heim in Haid­hau­sen und ver­öf­fent­lich­te eine Bro­schü­re „Unter­stüt­zungs­wohn­sitz-Gesetz und Baye­ri­sches Armen­recht mit Erläu­te­run­gen zum prak­ti­schen Gebrauch“.

Beruf­lich war er 1921 Refe­rent im Staats­mi­nis­te­ri­um für Sozia­le Für­sor­ge und des­sen Kom­mis­sär für den Land­tag. 1923 wech­sel­te er zum „Lan­des­amt für Arbeits­ver­mitt­lung“ Mün­chen. 1934 wur­de er auf Grund­la­ge des „Geset­zes zur Wie­der­her­stel­lung des Berufs­be­am­ten­tums“ entlassen.

Auch sei­ner Toch­ter Maria Häus­ler (*22.3.1905) wur­de 1933 von der Stadt wegen „natio­na­ler Unzu­ver­läs­sig­keit“ als Sekre­tä­rin gekün­digt, obwohl sie ein klei­nes Kind hat­te und ihr Mann stel­len­los war. Eine Beschwer­de dage­gen wur­de vom Innen­mi­nis­te­ri­um abge­wie­sen, da sie „Toch­ter des aus­ge­spro­che­nen Expo­nen­ten der SPD im Lan­des­ar­beits­amt, des ent­las­se­nen Ober­re­gie­rungs­rats Dol­le­schel“ sei.

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