Unter diesem Titel konnte man in der SZ vom Wochenende 25./26.2.2012 mit Erstaunen lesen, dass OB Ude findet, dass für die S8 Strecke zwischen Zamdorf und Johanneskirchen “unbedingt eine Untertunnelung vonnöten ist” und es wird auch in Aussicht gestellt dass „München hier erhebliche Investitionskosten tragen wird“.
Hier wird vollmundig versprochen was andernorts z.B. bei uns an der S1-Strecke in der Fasanerie als viel zu teuer abgetan wird. Wir fragen uns: Gilt nicht gleiches Recht für Alle?
Eine Meinung einer Bürgerin der Fasanerie, der folgend wiedergeben ist, trifft voll den Kern der Sache und ist sicher keine Einzelmeinung. Vor Allem stehen wir als Verein „Fasanerie aktiv“ voll zu dieser Meinung. Und die Aussagen des SZ-Artikels könnten genauso für unsere Fasanerie stehen, nur haben wir natürlich keinen solchen, uns wohlgesonnenen „prominenten Befürworter“.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wohne in der Trollblumenstraße und bin bislang kein Mitglied von Fasanerie aktiv e.V., möchte mich aber dennoch heute mit einer Frage an Sie wenden.
Nachdem ich das Entsetzen über die Entscheidung des Bezirksausschusses (Ignorieren der Bürgermeinung) überwunden habe, lese ich heute zu meinem Erstaunen den Artikel „Tunnel statt Trennwand“ in der SZ. Darin bekennt sich OB Ude zu einem Tunnel auf der Linie S8, weil die Linie den Stadtbezirk teile und eine Nichtuntertunnelung ein städtebaulicher „Anachronismus“ wäre. Und Hr. Ude stellt in Aussicht, daß „München hier erhebliche Investitionskosten tragen wird“. Nun frage ich mich, wieso dort und warum nicht auf der S1-Strecke.… auch hier wird Fasanerie zerteilt mit der Lösung die nun geplant ist, vom Lärmschutz ganz zu schweigen.
Und ich frage mich auch, wohin mit meinem Entsetzen und mit meiner Wut? Sollte ich einen Brief an Hr. Ude schreiben? Haben Sie das als Verein schon mal getan? Macht es überhaupt noch Sinn? Was plant diesbezüglich ihr Verein nach dem Beschluß des BA?
Ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen und bedanke mich im Voraus.
Welche Meinung vertreten Sie? Schreiben Sie uns dazu.
E‑Mail: info@fasanerie-aktiv.de
Wortlaut des Artikels in der SZ vom Wochenende 25./26.2.2012
Tunnel statt Trennwand
OB Ude informiert über mögliche Tieferlegung der S‑Bahn-Linie 8
Bogenhausen – Die Befürworter einer Untertunnelung der S 8 zwischen Zamdorf und Johanneskirchen haben einen prominenten Unterstützer: Oberbürgermeister Christian Ude wird selbst zu dem Informationsabend „S 8 – In den Tunnel“ am Dienstag, 28. Februar, urn 19.30 Uhr in der Stockschützenhalle des SV Helios-Daglfing, Englschalkinger StraBe 212, kommen. Das teilt Peter Scheifele, SPD-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss 13 (Bogenhausen) mit. Udes Meinung: „Bislang zerteilt die Trasse in jeder Hinsicht den 13. Stadtbezirk. Eine Untertunnelung ist unbedingt vonnöten.“ Der Tunnel schaffe auch ideale städtebauliche Voraussetzungen und erleichtere die Erschließung neuer Bauflächen für mindestens 12 000 Einwohner und zirka 2000 Arbeitsplätze. „Alles andere wäre ein Anachronismus „, wird Ude zitiert. Er stellt auch in Aussicht, dass „München hier erhebliche Investitionskosten tragen wird“.
Die „Bürgerinitiative für Bahntunnel von Zamdorf bis Johanneskirchen“ ist ebenfalls der Meinung, dass Lärmschutzwände zu Gunsten der Anwohner nach einem viergleisigen Ausbau nicht ausreichen werden. Da von abgesehen halten die Aktivisten solche Bauwerke für hässlich und für eine Verstärkung der Trennung des Stadtteils. Viel bewirken würden sie dagegen nicht, sagt der Sprecher der Initiative, Klaus Scholz, voraus: „Geschützt würden nur die Einfamilienhäuser direkt dahinter. Die nächsten Baureihen sind bereits vermehrt wieder vom herabfallenden Lärm betroffen.“ Dass auf den vier Gleisen rund um die Uhr mit Lärm zu rechnen ist, sieht Scholz als sicher an. Er vermutet, dass in der zweiten Nachthälfte, wenn die S‑Bahn nicht mehr fährt, Güterzüge über die Schienen rattern werden. Mit Tunnel dagegen, so wie er in Ismaning und Unterföhring bereits existiert, stehe den Anwohnem eine „himmlische Ruhe“ in Aussicht. (cw)
Innovative Tunnellösung auch in der Fasanerie!?
So oder so ähnlich könnte es zukünftig am Bahnhof Fasanerie aussehen – wenn der politische Wille vorhanden wäre und wir so prominente Befürworter wie OB Christian Ude zu unseren Unterstützern zählen könnten, der sich bei der S‑Bahnstrecke S8 zwischen Zamdorf und Johanneskirchen sehr stark für eine Tunnellösung macht. Bei uns ist die Situation vergleichbar mit dieser, also warum hier nicht ebenfalls eine zukunftsweisende Lösung?