Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 3. September 2018 unter dem Titel „Neue Weichenstellung“ von Bewegung bei der Diskussion um den Bahnübergang Fasanerie.
Wie wir bereits vor zwei Jahren berichteten, möchte das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau & Verkehr die Strecke Richtung Regensburg (und in der Verlängerung nach Prag) gerne ausbauen, da die Strecke mit der S‑Bahn und Fernverkehrszügen überlastet ist. Dass sich der Bezirksausschuss des 24. Stadtbezirks Feldmoching-Hasenbergl darüber heute überrascht zeigt, ist nicht nachvollziehbar. Anstatt die Chance auf eine städtebaulich viel bessere Lösung mit Tieferlegung der Bahn zu nutzen, die die Landeshauptstadt München bei einem Ausbau der Strecke noch nicht einmal viel kosten würde, folgt man lieber einer kleinen Anzahl nervender Anwohner, die das beste Beste für ihre Straße fordern und den Rest der Bewohner der Fasanerie völlig ignorieren. Ein Ausbau der Strecke auf vier Gleise bei gleichzeitiger Tieferlegung würde zum größten Teil vom Bund und der Bahn finanziert, nicht von der Landeshauptstadt München, die diesen finanziellen Aufwand aus gutem Grund scheut.
Selbstverständlich würde dies zu einigen Nachteilen für die Fasanerie führen. Über Jahre hinweg hätten wir den Lärm und den Dreck einer Großbaustelle vor der Tür. Aber das Resultat wiegt diesen Nachteil mehr als wieder auf. Dann könnte eine wirkliche neue Ortsmitte Fasanerie entstehen, die nicht durch Bahngleise geteilt würde und bei der die Menschen an der Oberfläche, der Verkehr im Untergrund wäre, nicht umgekehrt. Die entstehenden freien Flächen an der Oberfläche könnten für neue Wohnbebauung und einen Bürgertreff verwendet werden. Kein Vergleich zu der Blechlawine, die sich in Folge des Straßentunnels durch die Fasanerie schieben wird.
Die Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv e.V. wurde einst gegründet, um genau diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Auch wenn wir heute viel breiter aufgestellt sind, bleibt dies das zentrale Ziel des Vereins und wir werden selbstverständlich weiter an der Verwirklichung dieses Planes festhalten und unsere Gespräche mit den entscheidenden Stellen in den Ministerien und bei der Landeshauptstadt München fortsetzen.