Joseph Zott

* 16.5.1901 Mün­chen; 15.1.1945 Brandenburg

Zott­stra­ße (seit 1947) in der Fasa­ne­rie, heu­te nicht mehr existent

Joseph Zott war gelern­ter Schrei­ner und arbei­te­te als Bau­auf­se­her bei der Stadt­ver­wal­tung. 1925 ging er zur Frei­en Gewerk­schaft der Gemein­de­ar­bei­ter. 1932 trat er der Baye­ri­schen Volks­par­tei (BVP) und deren Wehr­or­ga­ni­sa­ti­on Bay­ern­wacht bei.

Seit der Macht­er­grei­fung 1933 bekämpf­te er das NS-Regime im „Har­nier-Kreis“, einer mon­ar­chis­ti­schen baye­ri­schen Wider­stands­grup­pe, zu dem neben ihrem Grün­der Hein­rich Weiß und des­sen Nach­fol­ger Adolf von Har­nier auch Franz Fack­ler gehör­te. Die Gesta­po hat­te Spit­zel in die Grup­pe ein­ge­schleust und ver­haf­te­te 1939 die Mit­glie­der. Zott wur­den erschwe­rend Kon­tak­te zur KPD zur Last gelegt und ihm wur­de die Pla­nung eines gewalt­sa­men Umstur­zes unter­stellt. Daher wur­de er 1944, wäh­rend ande­re nur Gefäng­nis­stra­fen erhiel­ten, vom Volks­ge­richts­hof in Ber­lin wegen Vor­be­rei­tung zum Hoch­ver­rat zum Tode ver­ur­teilt und im Zucht­haus Bran­den­burg-Gör­den hingerichtet.

Die katho­li­sche Kir­che hat Joseph Zott als Glau­bens­zeu­gen in das deut­sche Mar­ty­ro­lo­gi­um des 20. Jahr­hun­derts aufgenommen.

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