Wilhelm Olschewski (sen.): * 18.8.1871 Lyck; † 30.4.1943 Stadelheim
Wilhelm Olschewski (jun.): * 7.2.1902 Berlin; † 28.6.1944 Stadelheim
Olschewskibogen (seit 1987) am Harthof
Wilhelm Olschewski sen. war Kaufmann und Offizier im Ersten Weltkrieg. Für sein Engagement im Arbeiter- und Soldatenrat in Augsburg war er 1919 bis 1924 in Haft.
Als Geschäftsführer der KPD wurde er Leiter der „Münchner Neue Zeitung“ bis zu seinem Ausschluss 1929 wegen „oppositioneller Einstellung“.
1933 kam er zur „Schutzhaft“ in das KZ Dachau. 1939 organisierte er mit Sohn Wilhelm „Willy“ Olschewski jun. sowie Hans Hartwimmer u.a. deutschlandweiten Widerstand (Hartwimmer-Olschewski-Gruppe). Geplant wurden Sabotageakte und der Aufbau einer Führungselite. 1942 verhaftete die Gestapo 43 Mitglieder der Gruppe und ermordete sechs in der Untersuchungshaft, darunter Olschewski sen. Der Volksgerichtshof verurteilte 1944 sechs weitere Mitglieder aus München zum Tode, darunter Hartwimmer und Willy Olschewski jun.
Die Grabstätte der Familie Olschewski befindet sich auf dem Nordfriedhof.