* 28.7.1884 Planegg
† 21.12.1961 München
Kurt-Landauer-Weg (seit 2015) in Fröttmaning
Kurt Landauer war Sohn jüdischer Geschäftsleute. Er war erst Teilhaber an einem Modegeschäft und dann in der Anzeigenabteilung der Münchner Neuesten Nachrichten tätig.
Kurt Landauer spielte 1901 als Torhüter der 2. Mannschaft des FC Bayern München und wurde 1913 Präsident des Vereins. Von 1914 bis 1918 kämpfte Kurt Landauer im Ersten Weltkrieg und erhielt für seine Verdienste das Eiserne Kreuz. In den darauf folgenden Amtszeiten zwischen Januar 1919 und 1933 wuchs der Verein stetig und war sportlich sehr erfolgreich. Der Höhepunkt war die erste Deutsche Meisterschaft, als der FC Bayern München am 12. Juni 1932 im Endspiel Eintracht Frankfurt mit 2:0 bezwingen konnte.
1933, nach der „Machtergreifung“, legte er sein Amt als Präsident nieder und wurde auch arbeitslos. 1938 wurde er bei der „Reichskristallnacht“ für vier Wochen im Konzentrationslager Dachau interniert und konnte dann im Mai 1939 in die Schweiz fliehen. Vier seiner Geschwister wurden von den Nazis ermordet.
1947 kehrte Landauer nach München zurück und wurde wieder Präsident des FC Bayern München, den er wieder aufbaute, bis zu seiner Abwahl 1951. Zehn Jahre später starb er. Sein Grab liegt auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München.
2013 wurde Landauer posthum zum Ehrenpräsidenten ernannt. Es entstand ein Spielfilm über sein Leben. Der ihn ehrende Weg liegt nahe dem vom FC Bayern so benannten Kurt-Landauer Platz vor der Allianz-Arena.
Der erste Titel: 1932 beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Oskar Rohr erzielt in der 36. Minute das 1:0 per Elfmeter
Foto: Kurt Landauer, FC Bayern München