In kleiner Runde (Anm. der Redaktion: Deutschland spielte zu dieser Zeit gegen die USA) sind wir am Spätnachmittag des 26. Juni 2014 mit dem Diplom-Landschaftspfleger Herrn Ulrich Schwab zweieinhalb Stunden durch die spannende Pflanzenwelt des heutigen Rangierbahnhofs gewandert.
Reste der ursprünglichen Heidelandschaft sind dort bis heute anhand der Vegetation zu erkennen, ebenso wie die Auswirkungen des Krieges (Bombenkrater) und die Veränderungen der Landschaft und Vegetation, die während der Vierziger und Siebziger Jahre vollzogen wurden.
Erfreulich ist, dass gefährdete Pflanzen, wie zum Beispiel das Rundblättrige Wintergrün, der Zangen-Hahnenfuß, die Rispen-Flockenblume, die Knollige Kratzdistel und sogar die geschützte Sumpfgladiole bis heute in der Fasanerie überlebt haben bzw. in den Biotopbereichen wiederangesiedelt werden konnten. Wir haben aber auch „Eindringlinge“ gesehen, die aus anderen Kontinenten eingeschleppt wurden und sich leider unkontrolliert ausbreiten – hier wären zuerst der Japanknöterich und das Springkraut zu nennen.
Neben unzähligen, verschiedenen Pflanzen hat uns Herr Schwab auch Tiere wie Heideschnecken, Rostfarbige Dickkopffalter und Schachbrettfalter gezeigt.
Wir, die wir als Teilnehmer der Führung auf diese Vielfältigkeit der Flora und Fauna in unserer unmittelbaren Nachbarschaft hingewiesen wurden, werden in Zukunft mit ganz anderen Augen im Rangierbahnhof unterwegs sein!
Text und Foto: Dr. Annette Clement-Sengewald
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