Wie bereits vorab dargestellt, hat die Vorzugslösung durchaus Vorzüge, insbesondere dadurch, dass sie für die Stadt und die Deutsche Bahn AG die kostengünstigste ist. Es handelt sich um eine reine Verkehrsplanung, städtebauliche Aspekte und die Bedürfnisse der dort lebenden Menschen bleiben weitgehend unberücksichtigt, es stehen nur die niedrigeren Kosten dieser Lösung im Vordergrund. Für die Anwohner ist es also keine Vorzugslösung, im Gegenteil, die überwiegende Mehrheit lehnt diese Lösung ab.
Gegen diese Lösung spricht:
- Sie ist ausschließlich auf die Fasanerie bezogen. Aber zwischen der Fasanerie und Feldmoching gibt es insgesamt vier Straßenquerungen, davon drei mit Schranken. Die anderen beschrankten Bahnübergänge befinden sich in der Lerchenstraße und der Lerchenauer Straße. Die Beseitigung des beschrankten Bahnüberganges in der Fasanerie alleine würde zu massivem zusätzlichen Autoverkehr durch das Wohngebiet Fasanerie führen, der sich innerhalb kürzester Zeit den Weg des geringsten Widerstands suchen würde. Dadurch würden die Anwohner der Lerchenstraße und der Lerchenauer Straße zwar entlastet, aber auf Kosten der Anwohner der Feldmochinger Straße, die ja bereits den städtebaulichen Nachteil tragen sollen. Die Trennung des gewachsenen Wohngebietes durch die Bahnstrecke wird für alle Zeiten festgeschrieben, obwohl sich alle einig sind, dass sie städtebaulich nicht vertretbar ist.

- Der jetzige barrierefreie Weg am Bahnübergang wird beseitigt. Autofahrer müssen lange Umwege mit all ihren nachteiligen Folgen (Kostenmehraufwand, Umweltbelastung) in Kauf nehmen, nur um beispielsweise zur Apotheke zu kommen. Fußgänger und Radfahrer müssen eine zweite Unterführung benutzen. Für Rollstuhlfahrer ein Hindernis, für Fußgänger und Fahrradfahrer, insbesondere Frauen, die von der einen auf die andere Seite kommen wollen, in der Nacht eine Zumutung.
- Wichtige Grünflächen müssen für den Bau der neuen Verbindungsstraße geopfert werden. Die Lärmbelastung für die Anwohner in der Fasanerie durch die Bahn und den Straßenverkehr würde steigen. Zusätzliche Ampelanlagen an der Straßenunterführung würden weiterhin zu Staus auf der Feldmochinger Straße und den einmündenden Straßen führen. Kinder und Jugendliche, die beispieleise mit dem Fahrrad zum Gymnasium nach Moosach fahren, müssten gleich zweimal die Feldmochinger Straße überqueren, denn die Straßenunterführung soll für Radfahrer gesperrt bleiben.
Fazit
Eine Lösung, bei der nicht nur die Anwohner der Fasanerie an Lebensqualität verlieren würden.
