Etwa 30–35 Personen kamen am 7. Oktober 2017 zur dritten Zukunftskonferenz der Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv e.V.
Wie in den letzten Jahren begann die Konferenz damit, dass sich die Bürger über die verschiedenen Aktivitäten des Vereins an extra dafür aufgestellten Schautafeln informieren und dazu die Vertreter der Aktivkreise befragen konnten.
Dann begrüßten Elfriede Götz-Mahmoud-Ahmed als Leiterin des veranstaltenden Aktivkreis 5 Soziale Aktivitäten die Gäste zusammen mit Werner Paulus, dem Vorsitzenden des Vorstands und Moderator des Nachmittags. Aus der Politik waren mehrere Vertreter des Bezirksausschusses des 24. Stadtbezirks Feldmoching-Hasenbergl anwesend, darunter (in alphabetischer Reihenfolge) Dr. Reinhard Bauer (SPD), Hans Kübler (Die Grünen) und Birgit Trautner (Die Grünen). Aus dem Stadtrat der Landeshauptstadt München stieß später Heide Rieke (SPD) hinzu. Von der Presse war Renate Regnet-Seebode vom Lokalanzeiger vertreten. Die anwesenden fünf Vorstandsmitglieder der Interessengemeinschaft zeigen, wie wichtig dem Verein die Veranstaltung ist. Roland Nitter, Vorsitzender des Heimat- und Kameradschaftsvereins Fasanerie-Nord München e.V. berichtete vom aktuellen Stand der Verlegung des Denkmals am Bahnübergang Fasanerie.
Zur Einführung blickte Werner Paulus auf die beiden vergangenen Zukunftskonferenzen zurück und zählte die zahlreichen Aufgaben, Aktivitäten und nicht zuletzt Anträge auf, die sich aus dieser Veranstaltung entwickelt hatten. Einige Dinge konnte der Verein so für die Bürger der Fasanerie erreichen, einige andere hingegen wurden abgelehnt. Wo immer es Sinn macht, hakt der Verein nach und stellt gegebenenfalls erneut einen Antrag über den Bezirksausschuss bei der Landeshauptstadt München.
Im Anschluss daran berichtete Dirk Höpner, der Leiter der SEM-Gruppe über den derzeitigen Stand der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) München Nord, die Pläne der Gruppe in Zusammenarbeit mit den benachbarten Bürgervereinen eine Versammlung zu organisieren, sowie über weitere große Baumaßnahmen in Münchener Norden, z.B. an der Rathold/Raheinstraße, an der Hochmuttinger Straße, die Bergwachtsiedlung und den Eggarten. Hieraus entwickelte sich dann auch schon die erste angeregte Diskussion unter den Anwesenden.
Dann waren die Gäste an der Reihe: einzeln oder in Kleingruppen durften sie die für sie am wichtigsten erscheinenden Themen auf Karten schreiben. Diese Karten wurden thematisch geordnet aufgehängt und im Anschluss mit allen Anwesenden besprochen. Es kamen Verbesserungsvorschläge für den vom Aktivkreis 3 Öffentlichkeitsarbeit und Internet betriebenen Schaukasten und der Wunsch nach einer Verleih- oder Tauschbörsen von Maschinen und anderen technischen Geräten (hier können Plattformen wie nebenan.de oder unsere Pinnwand auf der Webseite verwendet werden). Auch ein Wochenmarkt in der Fasanerie wurde angeregt. Da die Einwohnerzahl in den letzten 20 Jahren stark zugenommen hat, könnte sich der inzwischen lohnen. Hier wird die SEM-Gruppe, die zu den Landwirten und Gartenbauern der Nachbarschaft gute Kontakte pflegt, nachfragen und versuchen, einige Anbieter für die Idee zu begeistern, es einfach mal auszuprobieren.
Ein sehr wichtiges Thema für die Bürger war die Nachmittagsbetreuung. In diesem Jahr reichte der Platz erstmals seit Jahren nicht mehr aus, um eine ausreichende Betreuung anzubieten. Überhaupt ist es nur dem privaten Engagement einiger Eltern zu verdanken, denn die Landeshauptstadt München stellt nur ganz wenige Plätze zur Verfügung, die überwiegende Teil ist von engagierten Eltern privat organisiert. Das größte Problem für einen weiteren Ausbau scheinen die fehlenden Räumlichkeiten zu sein. Hier wurde auf eine langjährige Forderung des Vereins verwiesen, einen Bürgertreff für die Fasanerie zu schaffen. Hier könnten auch Kinder nachmittags betreut werden. Ein weiteres Problem ist die strikte Weigerung der Grundschuldirektorin, wenigstens einen Zug der Grundschule zur Ganztagesschule auszubauen. Heide Rieke versprach sich hier einzusetzen, forderte aber vom Verein, mit Informationenen über den zukünftigen Bedarf versorgt zu werden. Dazu wird sich Ulrike Zepke aus dem Aktivkreis 5 Soziale Aktivitäten mit ihr in Verbindung setzen.
Für alle überraschend war die Nachricht, dass der Spielplatz an der Hummelblumenstraße zwar genehmigt ist, jedoch derzeit gerichtsanhängig ist wegen eines Einspruchs von Anwohnern. Auch die Vertreter der Politik waren über diese Neuigkeit einigermaßen verdutzt. Gute Nachricht konnte Werner Paulus dagegen vom Jugendspielplatz vermelden, der möglcherweise noch in diesem Jahr, spätestens aber im kommenden Frühjahr realisiert werden wird.
Viele Themenvorschläge betrafen wie jedes Jahr das Thema Verkehr. Nachdem der Verein bereits mehrere Vorschläge für die Schaffung von Park- and Rideparkplätzen gemacht hat, schlug ein Bürger nun das freie, vermutlich der Landeshauptstadt München gehörende Grundstück an der Mochostraße. Der Verien wird hierzu wieder einen entsprechenden Antrag einreichen. Ein Schulweghelfer bemängelte die falsche Position eines Schulkinderübergangs. Dieser sei nicht einsehbar und solle besser auf die anderen Querstraßenseite verlegt werden. Auch hierzu wird der Verein einen Antrag einreichen.
Zum geforderten Radlschnellweg wusste Birgit Trautner über eine Machbarkeitsstudie für einen Radlschnellweg zu berichten, der die Innenstadt mit Garching verbinden soll. Eine Realisierung steht wohl in weiter Ferne.
Um einen sicheren Radweg für die Schulkinder zu schaffen, die täglich mit dem Fahrrad nach Moosach fahren, wurde vorgeschlagen, die Verlängerung der Borsigstraße zum Radlweg auszubauen, diesen zu asphaltieren und vor allem zu beleuchten, was gerade für die anstehenden Wintermonate wichtig wäre. Ein weiterer Auftrag für eine Antrag.
Zwei Kreuzungen wurden als besonders gefährlich für ausfahrende Autos beschrieben, zum einen dort, wo die Steinheide auf die Himmelschlüsselstraße trifft, zum anderen wo der Kerbelweg auf die Straße Am Blütenanger trifft. In beiden Fällen sind es vor allem parkende Autos, die die Einsicht in die Straßen verhindert. Leider hat sich bisher die Polizei diesem Problem nicht angenommen, viele Autos halten wohl nciht einmal die erforderlichen fünf Meter Abstand zur Kreuzung ein.
Ähnlich wie dies die Discounterkette Aldi kürzlich angekündigt hat, könnten auch bei Edeka Fratzl in der Feldmochinger Straße Ladestationen für E‑Autos angeboten werden. Vorstandsmitglied Georg Aschauer wird Herrn Fratzl diesen Vorschlag unterbreiten.
Schließlich wurde auch das Thema Carsharing angesprochen. Ähnlich wie bis vor kurzem das Angebot der Mieträder, endet auch dieses Angebot am Rangierbahnhof. Der Aktivkreis 2 Umwelt, Natur und Gesundheit wird hierzu die bekannten Anbieter ansprechen und sie nach deren Ausbauplänen fragen.
Nach etwas über drei Stunden endete die dritte Zukunftskonferenz. Die Veranstalter wünschten allen anwesenden einen guten und sicheren Nachhauseweg. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und aktive Bürger, die uns helfen, unser Leben in der Fasanerie noch schöner zu gestalten. Passive Bürger, die schlecht gelaunt an der Seite sitzen, um zuzuschauen, brauchen wir hingegen nicht.