Infor­ma­ti­ons­abend zur Flücht­lings­un­ter­kunft bringt den Pfarr­saal an sei­ne Kapazitätsgrenze

Der Ein­la­dung zum Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung am 24. Febru­ar 2016 im Pfarr­zen­trum St. Chris­toph folg­ten rund 300 Bewoh­ner der Fasanerie.

Bei die­sem gro­ßen Andrang reich­ten die vor­han­de­nen Sitz­plät­ze nicht aus, vie­le Teil­neh­mer muss­ten ste­hen. Gelei­tet wur­de die Ver­an­stal­tung von Frau Meiß­ner vom Bezirks­aus­schuss 24, außer­dem war Ver­tre­ter des Stadt­ju­gend­am­tes, der ört­li­chen Poli­zei­dienst­stel­le sowie Frau Goschen­ho­fer von der Ver­net­zungs­stel­le REGSAM anwesend.

Zu Beginn stell­ten zwei Ver­tre­te­rin­nen des Stadt­ju­gend­am­tes das Pro­jekt für jun­ge Flücht­lin­ge in der Fasa­ne­rie vor. In dem der­zeit am Toll­kir­schen­weg (offi­zi­el­le Adres­se: Feld­mochin­ger Stra­ße 215) errich­te­ten Gebäu­de wer­den ab April 2016 rund 48 männ­li­che Jugend­li­che zwi­schen 15 und 17 Jah­ren auf­ge­nom­men und betreut. Es han­delt sich um eine Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung. Nach einem Auf­ent­halt von ca. drei Mona­ten wer­den die Jugend­li­chen dann in Ein­rich­tun­gen zur län­ger­fris­ti­gen Betreu­ung wei­ter­ge­lei­tet. Die jun­gen Flücht­lin­ge kom­men vor­wie­gend aus den Län­dern Syri­en, Afga­ni­stan und Eri­trea. Die Trä­ger­schaft der Ein­rich­tung wird von der Dia­ko­nie Hasen­bergl über­nom­men. Die Ein­rich­tung ist in vier Betreu­ungs­grup­pen unter­teilt, die jeweils über einen eige­nen Wohn­be­reich ver­fügt. Von 8 – 23 Uhr wer­den die Bewoh­ner durch sozi­al­päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te betreut, nachts ist ein Sicher­heits­dienst ein­ge­setzt. Im Rah­men einer struk­tu­rier­ten Tages­ge­stal­tung wird Deutsch unter­rich­tet. Für die Gewin­nung und Beglei­tung der Flücht­lin­ge durch ehren­amt­li­che Hel­fer hat die Stadt Mün­chen einen Koor­di­na­tor eingesetzt.

Im wei­te­ren Ver­lauf konn­ten die Anwe­sen­den auf vor­be­rei­te­ten Blät­tern Fra­gen stel­len, die sich auf Details des Betriebs der Ein­rich­tung, auf die lau­fen­den Kos­ten und deren Finan­zie­rung und die Bau­kos­ten des Gebäu­des bezo­gen. Mehr­fach ange­spro­chen wur­den mög­li­che Aus­wir­kun­gen des Betrie­bes auf die Umge­bung. Eini­ge Teil­neh­mer äußer­ten sich besorgt im Hin­blick auf mög­li­che Straf­ta­ten durch die Heim­be­woh­ner. Der Ver­tre­ter der Poli­zei sag­te zu, dass sie ein beson­de­res Augen­merk auf die Ein­rich­tung wer­fen werden.

Es war ein ins­ge­samt guter Ver­an­stal­tungs­ver­lauf und die Teil­neh­mer nah­men die Infor­ma­tio­nen über­wie­gend posi­tiv auf. Der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Interessen­gemeinschaft Fasa­ne­rie aktiv e.V., Georg Aschau­er, konn­te abschlie­ßend die Ver­tre­ter der Stadt und die Teil­neh­mer aus der Fasa­ne­rie dar­über infor­mie­ren, dass es zur Flücht­lings­ein­rich­tung Alve­ni­haus der Cari­tas in der Fasa­ne­rie bereits gute Kon­tak­te gibt und der Ver­ein auch Kon­takt mit der neu­en Ein­rich­tung auf­neh­men wer­de. Er ver­wies dar­auf, dass sich Bewoh­ner der Fasa­ne­rie, die sich in der Flücht­lings­hil­fe enga­gie­ren möch­ten, mit dem Ver­ein in Ver­bin­dung set­zen sol­len, was ent­we­der durch eine Email oder durch eine Mit­tei­lung in den Brief­kas­ten am Schau­kas­ten bei Ede­ka Fratzl in der Feld­mochin­ger Stra­ße mög­lich ist.

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