In allen Medien finden sich in diesen Tagen Jahresrückblicke. Auch wir wollen auf das Jahr 2015 zurückblicken und einen Ausblick auf das Jahr 2016 wagen.
Aktivkreis 1 – Infrastruktur und Verkehr
Im Jahr 2015 startete der AK1 wieder mit einem Treffen der Aktiven, die auch im Jahr 2016 fortgesetzt werden sollen. Neben dem Dauerthema Bahnübergang stehen für 2016 folgende Themen auf der Tagesordnung:
- Zebrastreifen über „Am Blütenanger“ am Kohlröschenstraße
- Abstellmöglichkeiten für Fahrräder am Bahnübergang
- Wiederherstellung der weggefallenen Parkmöglichkeiten am Bahnübergang nach der Sanierung der Borsigstraße
- Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit des Fahrkartenautomaten am S‑Bahnhof Fasanerie (Westseite): bei Sonneneinstrahlung ist das Display nicht lesbar, der Kauf einer Fahrkarte dadurch unmöglich
- Gehweggestaltung bei der Erstherstellung von Straßen (zunächst: Reigersbachstraße)
- Zaun entlang „Am Blütenanger“ zwischen Ludwigsfeld und der Fasanerie
- Halteverbot im Tollkirschenweg
Im Jahr 2015 konnten mit Hilfe des Vereins Schulweghelfer gefunden werden. Nach mehrfachem Nachhaken wurde der Weg in den Rangierbahnhof Ecke Trollblumenstraße und Reigersbachstraße endlich saniert. Bei den Streitigkeiten mit der HI Wohnbau GmbH mussten die Anwohner eine Niederlage einstecken, da das Gericht nicht in der Lage war, eine Entscheidung zugunsten der Anwohner zu treffen bevor die Bauarbeiten an einem Punkt angelangt waren, bei dem es quasi kein Zurück mehr gab.
Im November 2015 wurde in einem Antrag an den Bezirksausschuss eine Veränderung der Ampelschaltung an der Kreuzung Am Blütenanger und Feldmochinger Straße gefordert. Hier kommt es zu den Stoßzeiten zu langen Rückstaus in der Straße „Am Blütenanger“, bei denen nicht nur der Individualverkehr betroffen ist, sondern auch der Bus der Linie 175 steckenbleibt. Anschlüsse zur S‑Bahn in der Fasanerie und zur U‑Bahn am Olympiaeinkaufszentrum geraten so in Gefahr. Außerdem wurde Ersatz für die weggefallenen Parkplätze an der Borsigstraße gefordert.
Sonderthema Bahnübergang
Nach wie vor setzt sich die Interessengemeinschaft für eine Lösung am Bahnübergang ein, die auch die Bedürfnisse der in der Fasanerie lebenden Menschen berücksichtigt. Die „Vorzugslösung“ der Stadt, dient in erster Linie der Beschleunigung des Durchgangsverkehrs. Die Bedürfnisse der Bewohner der Fasanerie bleiben dabei weitgehend unberücksichtigt. Bei Erhalt der zwei anderen beschrankten Bahnübergänge wird es zu einem enormen Anwachsen des Autoverkehrs im Bereich der Fasanerie kommen. Nur eine Verlegung der Bahnstrecke in einen Tunnel, verbunden mit der Beseitigung aller beschrankten Bahnübergänge zwischen der Fasanerie und Feldmoching, wird eine auf eine lebenswerte Zukunft ausgerichtete Lösung bieten.
Die von der Stadt München geplante Lösung mit dem Straßentunnel wird der Fasanerie viele Nachteile bringen: sie wird noch mehr Verkehr anziehen und dieser wird ohnehin durch mehr Zuzug zunehmen. Die beiden Teile der Fasanerie werden weiter getrennt und die jeweils andere Seite nur mit Umwegen erreichbar sein. Einfach mal zu Edeka oder zur Raiffeisenbank für die Bewohner der Ostfasanerie oder zur Apotheke für die Bewohner der Westfasanerie, das würde zur „Weltreise“. Das wird nicht nur Auswirkungen für die Bürger haben, sondern auch für die betroffenen Gewerbetreibenden, deren Umsätze sich dann möglicherweise in Richtung der großen Einkaufszentren verlagern werden, bis sich die Aufrechterhaltung nicht mehr lohnt und die Läden endgültig schließen. Aus der Fasanerie wird eine Schlafstadt. Auch für die Anwohner werden die Fahrt zur Arbeit und die Heimfahrt mit zusätzlichen Umwegen verbunden sein. Dazu kommt die Verbauung der Feldmochinger Straße mit Lärmschutzwänden. Es wird die Fasanerie maßgeblich verändern und das nicht zum Guten.
Aktivkreis 2 – Umwelt, Natur und Gesundheit
Am 28. Februar 2015 fand der erste Obstbaumschnittkurs statt, eine Einrichtung, die wir auch im Jahr 2016 wiederholen werden. Der Termin hierfür steht mit dem 27. Februar 2016 auch schon fest. Gerade eine Woche später zogen wieder an die 50 Fasanerieler durch die Grünflächen unseres Stadtteils, um diese von Müll und Unrat zu befreien. Wieder kam ein großer Container voller Müll zusammen. Auch 2016 wird das Ramadama eine Woche nach dem Obstbaumschnittkurs stattfinden, nämlich am 5. März 2016. Ende April folgte dann bereits die nächste vom AK2 organisierte Veranstaltung, die Pflanzentauschbörse, bei der überzählige Pflanzen getauscht und/oder verschenkt wurden. Auch diese wird eine regelmäßige Einrichtung und Ende April 2016 wiederholt werden (der genaue Termin wird noch bekanntgegeben).
Im Juni 2015 gab es eine Führung durch das Rangierbahnhofgelände, dieses Mal nicht zur Technik, sondern, um die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten kennenzulernen, denen der Rangierbahnhof inzwischen eine Heimat bietet.
Zum diesjährigen Straßenfest bastelte der AK dann gemeinsam mit Kindern ca. 90 Insektenhotels.
Bei einem gemeinschaftlichen Antrag an den Bezirksausschuss forderte der Aktivkreis die Aufstellung von Hundekottütenspendern und Abfallbehältern an den Ein- und Ausgängen des Rangierbahnhofgeländes. Bei einem selbstorganisierten Versuch waren bereitgestellte Hundekottüten bereits nach kurzer Zeit verbraucht und fanden sich in nahegelegenen Abfallbehältern wieder. Ein Zeichen dafür, dass dies zu weniger verschmutzten Gehwegen führen dürfte und auch das Verhältnis von „Gassigehern“ und Spaziergängern verbessern wird.
Neben den bereits erwähnten Obstbaumschnittkurs, Ramadama und Pflanzentauschbörse hat der AK2 auch im Jahr 2016 wieder viel vor: im Mai/Juni ist eine Falknerei-Vorführung für Kinder geplant, die Bekämpfung der Neophyten im Rangierbahnhofgelände steht auf dem Plan und im Rahmen der Stadtteil Kulturtage am 15. Juli 2016 soll ein Kurs zum Thema „Sommerernte in der Fasanerie: Kräuteressig und –öle“ angeboten werden. Nur einen Tag später will der Aktivkreis auf dem Straßenfest Anleitung zur eigenen Herstellung von Pflanzgefäßen und Spritzmitteln geben. Für den Herbst ist schließlich ein Kurs „Umgang von Kindern mit Hunden“ vorgesehen.
Aktivkreis 3 – Öffentlichkeitsarbeit und Internet
Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der Renovierung unserer Facebook-Seite und der hervorragenden Pressearbeit durch Beate Bamberger. Durch ihre Arbeit erreichte der Verein eine deutliche Steigerung der öffentlichen Präsenz und Aufmerksamkeit durch Anwohner, die bisher den Verein zwar durch Straßenfest und ähnliche Veranstaltungen kannten, sich aber nicht sehr für andere Aktivitäten interessierten. Die Nutzung der Webseite konnte parallel weiter gesteigert werden, was verdeutlicht, dass neue Nutzer durch diese Aktivitäten akquiriert werden konnten. Auch der Zuwachs der Mitglieder des Vereins zeigt deutlich, dass wir auf einem guten Weg sind. In nur sechs Jahren traten über 350 Mitglieder dem Verein bei, allein ca. 50 in diesem Jahr. Je mehr Mitglieder wir für unseren Verein gewinnen können, umso mehr Gewicht erhält er bei der Stadt München und ihren Organen. Es geht also nicht nur darum, die Einnahmequelle durch Mitgliedsbeiträge zu stärken.
Im Januar riefen wir die Mitglieder zum Fotowettbewerb auf. Die schönsten Fotos aus der Fasanerie sollten eingeschickt werden, von einer Jury bewertet und die besten zwölf Fotos für einen Kalender verwendet werden. Aus über 50 Einsendungen entstand schließlich der Fasanerie Kalender 2016.
Pünktlich zum Straßenfest wurde der neue Vereinsflyer fertiggestellt, der die Veränderungen im Verein wiederspiegelt und außerdem im Design dem der Webseite und anderer Publikationen angepasst wurde.
Für alle Mitglieder, die nicht über eine Emailadresse verfügen wurde parallel zum monatlichen Email-Newsletter der zweimonatlich erscheinende „analoge“ Newsletter „Fasanerie aktiv aktuell“ erstellt, gedruckt und verschickt. Auf diese Weise konnten einige Mitglieder ihre zwischenzeitlich aktivierten Emailadressen nachtragen und werden nun ebenfalls per Email über die Vorgänge im Verein informiert.
Auf der Webseite kamen einige Spielzeuge hinzu, die von den Mitgliedern genutzt werden können. Sie werden auf der privaten Webseite eines unserer Mitglieder zur Verfügung gestellt.
Anfang November verschickten wir unseren 500. Tweet über Twitter, die Youtube-Seite wurde um die Videos unserer Nachwuchsbands vom Straßenfest erweitert.
Zwei Mal war unser IT-Club aktiv, einmal mit einer Fortsetzung des Facebook-Kurses und ein weiteres Mal mit einer MS-Office-Schulung.
Für das Jahr 2016 ist eine weitere Verbesserung der Webseite geplant, weitere IT-Clubs, ein Elektro-Bastelangebot für Jugendliche und vieles andere mehr.
Aktivkreis 4 – Historie
Der AK4 wird tapfer von Hans E. Mayer aufrechterhalten, der Bildmaterial und Daten sammelt, digitalisiert und archiviert, Zeitzeugen interviewt.
Auf Initiative des Kulturhistorischen Vereins Feldmoching e.V., mit dem die Interessengemeinschaft eine wechselseitige Mitgliedschaft betreibt, ist für 2016 eine Ausstellung unter dem Titel „Neuanfang nach 1945“ geplant.
Aktivkreis 5 – Soziale Aktivitäten
Der AK5 traf sich im Laufe des Jahres 2015 viermal. Dabei wurden wieder einige Veranstaltung organisiert, wie der Kinderflohmarkt (16. Mai 2015), der große Flohmarkt im Sommer (18. Juli 2015), der Kuchenstand auf dem Straßenfest (4. Juli 2015), zu dem der AK auch die insgesamt 2.800 Flyer in der Fasanerie verteilte und schließlich den Mini-Weihnachtsmarkt (20. Dezember 2015). Darüber hinaus wurde das Nachbarschaftsnetzwerk betrieben.
Für das Jahr 2016 stehen wieder die oben genannten Veranstaltungen auf dem Programm. Darüber hinaus wird die Kooperation mit den Kirchengemeinden, der Nachbarnhilfe Lerchenauer See/Fasanerie und der lokalen 24 Stunden Pflegevermittlung angestrebt. Die bereits bestehenden Kontakte zum Alveni-Haus sollen ausgebaut, die zum neuen Flüchtlingsheim im Tollkirschenweg aufgebaut werden.
Ein weiteres großes Projekt für 2016 ist ein Büchertauschschrank, ähnlich dem, den der Kulturverein „Die Linie 1“ aus Moosach plant. Hierzu wurde mit dem Verein bereits Kontakt aufgenommen, um von deren Erfahrungen zu profitieren.
Aktivkreis 6 – Freizeitaktivitäten
Im Jahr 2015 war der Aktivkreis sechs Mal unterwegs, beispielsweise im Nymphenburger Park, in Mariabrunn, in Landsberg, auf der Roseninsel im Starnberger See, am Kloster Schäftlarn und kurz vor Weihnachten auf dem Weihnachtsmarkt von Bad Tölz. Insgesamt unternahm der Kreis seit 2012 bereits 23 Wanderungen in der Region.
Im November wurde von der Gruppe auch der eingestellte Stammtisch wiederbelebt, der nun regelmäßig einmal im Monat stattfindet wird.
Auch für das Jahr 2016 sind wieder viele Wanderungen und andere Ausflüge geplant.
Straßenfest
Fünf Mal Straßenfest, fünf Mal Traumwetter. Eine Serie, fast schon zu schön, um wahr zu sein. Auch in diesem Jahr wurde der Aufwand, den das Straßenfest-Team jedes Jahr betreibt wieder einmal voll belohnt. Und die Belohnung gab es auch für die Fasanerie in Form eines wieder einmal gelungenen Straßenfests. Neu in diesem Jahr war unser Nachwuchs-Musikwettbewerb, FSDS (Fasanerie sucht die Superstars) sozusagen. Dabei wurden drei lokale Nachwuchsbands ausgewählt, die tolle Auftritte auf dem Straßenfest hinlegten. Leider war der Auftrittszeitpunkt nicht optimal gewählt, denn in der Nachmittagshitze hatten die drei Bands weit weniger Zuschauer und Zuhörer, als sie es verdient hätten. Die Auftritte der Bands finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.
Auch im Jahr 2016 wird es wieder ein Straßenfest geben, die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange und der Termin steht mit dem 16. Juli 2016 ebenfalls fest. Ein weiterer Gastronom aus der Fasanerie wird dann seine Dienste anbieten, das La Giara mit Kaffeespezialitäten und einer Prosecco-Bar. Selbstverständlich sind das Alleestüberl Dalmacija, das Indian Village und der Rattlesnake Saloon wieder mit von der Partie. Auch der Kuchenstand, die Cocktailbar, die physikalischen Spielereien, die Kinderspielzeuge etc. wird es wieder geben. Für Sicherheit, Unterhaltung und Abkühlung wird auch die Freiwillige Feuerwehr Ludwigsfeld-Fasanerie bereitstehen.
Unternehmertag
Im Jahr 2015 fanden wieder zwei Unternehmertage statt, am 16. April 2015 bei der Freiwilligen Feuerwehr Ludwigsfeld-Fasanerie und am 18. November 2015 im Gemeinschaftsraum der „Naturhäuser“. Beim zweiten Unternehmertag, dem insgesamt sechsten, wurde ein neues Konzept getestet und ein Vortrag von Faris Al-Sultan, dem ehemaligen Hawaii Ironman-Sieger, zum Thema „Triathlon – Herausforderung für Körper und Geist“ angeboten, der von den Teilnehmern sehr gut angenommen wurde. Bei zukünftigen Unternehmertagen sollen wieder interessante Vorträge angeboten werden.
Jugendtreff
Entscheidende Fortschritte beim Jugendtreff wurden im Oktober 2015 erzielt. Der Jugendtreff wurde gemeinsam mit dem Gartenbauamt dem Bezirksausschuss präsentiert. Dieser stellte gemeinsam den Antrag an die Stadt, das Grundstück an der Pappelallee zur Verfügung zu stellen und den Jugendtreff zu realisieren. Aufgrund von Kündigungsfristen ist mit dieser Realisierung im Frühjahr 2017 zu rechnen.
Allgemeines
Ganz Deutschland war in diesem Jahr im Flüchtlingsfieber. Auch die Fasanerie zeigte Engagement und nach zwei Flüchtlings-Hilfskonvois im vergangenen Jahr, gab es in diesem Jahr drei (Januar, Juni und Dezember). Aus der ganzen Fasanerie kamen Kleider- und Spielzeugspenden zusammen, die dann mit privaten PKWs und Lieferwagen zur Bayernkaserne transportiert wurden. Ein ganz großes Lob an Familie Büttner für ihr beispielhaftes Engagement.
Am 28. November 2015 fand zum ersten Mal unsere Zukunftskonferenz statt. Keiner von uns wusste wirklich genau, ob dieses Konzept von den Mitgliedern angenommen werden würde und wie der ideale Ablauf sein sollte. Trotzdem wurde es ein großer Erfolg mit ca. 40 Teilnehmern aus allen Altersschichten und mit einigen neuen Mitgliedern. Viele Ideen und Vorschläge wurden zusammengetragen, die das Zusammenleben in der Fasanerie weiter verbessern sollen. Doch das bedeutet auch viel Arbeit für die Aktiven und so wird eine unserer größten Aufgaben der nächsten Monate sein, noch mehr Mitglieder für bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren. Für uns alle und für jeden einzelnen.
Am 1. März 2016 findet die Mitgliederversammlung statt, bei der der Vorstand neu gewählt wird. Bereits im Herbst 2013 verloren wir unser Gründungs- und Vorstandsmitglied Michael Kellermann nach langer schwerer Krankheit, wodurch sich der Vorstand um eine Person reduzierte. Der seit Gründung des Vereins amtierende Vorsitzende Klaus Backer hat angekündigt, zur bevorstehenden Vorstandswahl nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Er wird dem Verein weiterhin als Mitglied und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Trotzdem wird dieser Verlust für den Verein schwierig zu kompensieren sein, da Klaus Backer für viele Aktivitäten verantwortlich war und der Verein ohne ihn vermutlich nicht denselben Erfolg über die vergangenen sechs Jahre erfahren hätte. Auch Vorstandsmitglied Nicole Klausmann wird sich aus der Arbeit im Vorstand des Vereins zurückziehen. Sie gehörte dem Vorstand seit März 2013 an. Glücklicherweise haben aber andere Mitglieder ihre Bereitschaft signalisiert, für den Vorstand zu kandidieren. Unser Ziel ist es dabei erstens, den Vorstand weiter zu vergrößern, ihn zu verjüngen ohne auf die Erfahrung der „Alten“ zu verzichten und den Frauenanteil zu erhöhen, ohne auf die Mitwirkung der aktiven Männer zu verzichten. Dazu sucht der Verein weiter aktive Mitglieder, die sich für diese Aufgabe zur Verfügung stellen.