Die Zukunftskonferenz am 28. November 2015 im Pfarrsaal von St. Christoph war sehr gut besucht, von Jung und Alt, von Alteingesessenen bis zu neuen Anwohnern.
Gut 40 Bewohner der Fasanerie trafen sich am Samstagnachmittag, um gemeinsam zu überlegen, wie man das Leben in der Fasanerie noch besser gestalten könnte. Besonders erfreulich war, dass bei der Veranstaltung auch vier neue Mitglieder gewonnen werden konnten, die zum Teil erst in den letzten Wochen hergezogen waren.
Nach einem entspannten Beginn mit Kaffee und Kuchen und der Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden Georg Aschauer ging es an die Arbeit: Die Moderatoren Beate Bamberger und Werner Paulus erklärten kurz den Ablauf und als ersten Schrittt schrieben die Teilnehmer Stichworte auf Karten mit Themen aus der Fasanerie, die ihnen wichtig waren. Schon dabei entstanden Diskussionen in Kleingruppen, was bei der Planung der Veranstaltung eigentlich als zweiter Schritt geplant war. Aber es war für alle die erste Veranstaltung dieser Art und so wurde der Ablauf kurzerhand der Realität angepasst. Im Anschluss wurden die Karten thematisch geordnet an Wände gepinnt. Die Einordnung war nicht immer einfach, denn einige Themen hätten durchaus zu mehreren Oberbegriffen gepasst. Diese drei Oberbegriffe waren:
Dann wurden die Themen in der gesamten Gruppe diskutiert und überlegt, was umzusetzen wäre, wie und von wem. Hilfreich dabei war die Anwesenehit von Gabriele Meissner aus dem Bezirksausschuss, die uns gleich „live“ mit vielen Informationen versorgen konnte.
1. Bewohner
- Briefkasten (zur Äußerung von Wünschen und Anregungen der Bewohner an den Verein) → dieser existiert bereits am Schaukasten vor Edeka Fratzl in der Feldmochinger Straße neben dem Bahnübergang.
- Ein mobiler „Foodtruck“.
- Ein Wochenmarkt unter der Woche: es wurde auf den Wochenmarkt in der Lassallestraße verwiesen, der freitags stattfindet, wünschenswert wäre jedoch ein weiterer, vielleicht am Dienstag oder Mittwoch, um immer mit frischen Lebensmitteln versorgt zu werden → hierzu soll der Gärtnerverein befragt werden.
- Treffpunkt für Bewohner (bspw. auf dem Platz gegenüber des Indian Village) → es wurde auf die Bemühungen des Vereins hingewiesen, das alte Gärtnerhaus als Treffpunkt für Jung und Alt von der Stadt zu bekommen. Da es mittlerweile als Heim für Flüchtlinge genutzt wird, ist diese Option in weite Ferne gerückt. Die Mitglieder wurden aufgefordert, sich nach weiteren Alternativen umzuschauen.
- Ein Jugendtreff → eine diesbezügliche Idee wurde vor ca. eineinhalb Jahren auf dem Unternehmertag ins Leben gerufen und ist seither relativ weit fortgeschritten. Mit einer Realisierung wird bis Anfang 2017 gerechnet.
- Kontakte zu Flüchtlingen → Kontakte zum Alvenihaus bestehen bereits, ebenso wurden erste Kontakte zu den Bewohnern des Gärtnerhauses geknüpft. In diesem Zusammenhang wurde von den neuen Unterkünften im Tollkirschenweg berichtet. Darüber hinaus wurde auf den erneuten Flüchtlingskonvoi am 19. Dezember 2015 hingewiesen. Hier können ab dem 12. Dezember 2015 Spenden bei Familie Büttner in der Hollerstraße 1 abgegeben werden.
- Spielenachmittag → mehrere Anwesende bekundeten Interesse an einem solchen Nachmittag. Es fand sich jedoch niemand, der/die Verantwortung für die Organisation einer solchen Veranstaltung übernehmen wollte.
2. Ortsgestaltung/Lebensumfeld
- Verkehr → da dieses Thema sehr umfangreich ist, wurde auf den AK1 Verkehr und Infrastruktur hingewiesen, der sich intensiv mit diesem Thema befasst. Es war das meistgenannte Thema an diesem Nachmittag, was die Wichtigkeit dieses Themas verdeutlicht, aber auch aufzeigt, dass hier die größten Defizite herrschen.
- 10-Minuten-Takt für Buslinie 175 → schon heute verkehren morgens zu Spitzenzeiten extra Busse, da selbst die langen Gelenkbusse zu dieser Zeit regelmäßig überfüllt waren. Zusätzliche Bussse untertags wären zwar wünschenswert, aber aufgrund fehlender Passagierzahlen unrealistisch. Eine bessere Abstimmung des Busses auf die S‑Bahn ist wünschenswert, da der Bus auf Verspätungen der S‑Bahn keine Rücksicht nimmt.
- Änderung der Ampelschaltung → Antrag beim Bezirksausschuss
- Bücherschrank → eine entsprechende Idee wird bereits im AK5 Soziale Aktivitäten diskutiert und Kontakt zu anderen Vereinen, die ähnliches planen oder sogar bereits realisiert haben, hergestellt.
- Tag des Offenen Fensters: hier kann beispielweise zur Weihnachtszeit ein Fenster festlich geschmückt werden. Dieses wird dann zusammen mit Nachbar „feierlich“ enthüllt.
- Gastronomie in der Faganahalle → ein Thema, mit dem sich auch der Bezirksausschuss beschäftigt, der die Möglichkeiten des Vereins jedoch übersteigt. In der Vergangenheit scheiterten Gastromen regelmäßig an der wirtschaftlichen Tragfähigkeit.
- Bürgerhaus für die Fasanerie → siehe Diskussion unter 1. „Treffpunkt für Bewohner“.
3. Miteinander
- Partnergemeinde → Kontakt zu Stadtteilen anderer Städte, insbesondere der Partnerstädte Münchens, die einen ähnlichen Charakter aufweisen wie die Fasanerie. Die Partnerstädte der Stadt München sind: Bordeaux (Frankreich), Cincinnati (OH, USA), Edinburgh (Großbritannien), Harare (Zimbabwe), Kiew (Ukraine), Sapporo (Japan) und Verona (Italien). In diesem Zusammenhang wurde auch auf das Bündnis Gartenstadt verwiesen, bei dem die Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv e.V. Mitglied ist, für die aber ein Ansprechpartner im Verein fehlt.
- Austausch unter den Aktivkreisen → mehr und bessere Kommunikation zwischen den Aktivkreisen. Der AK3 wird dazu ein Konzept erarbeiten und vorstellen.
- Modernisierung der Vereinswebseite → hier ist bereits eine Gruppe des AK3 dabei, die Webseite weiter zu verbessern. Eine weitere Informationsquelle für Mitglieder und Interessenten ist inzwischen die Facebook-Seite des Vereins.
- Etwa drei Stunden wurde die oben genannten Themen eingehend diskutiert. Viele Ideen wurden dabei auf den Weg gebracht. Die eigentliche Arbeit beginnt bei vielen Ideen allerdings erst nach der Zukunftskonferenz. Denn die Umsetzung all der guten Ideen erfordert viel Zeit und Engagement von den Mitgliedern. Auch wenn unsere Interessengemeinschaft viele aktive Mitglieder hat, suchen wir intensiv nach weiteren Personen, die sich aktiv an der Vereinsarbeit beteiligen wollen. Für andere, aber auch für uns, unsere Kinder und unsere Zukunft. Jeder hat Talente und Fähigkeiten, sich bei der Vereinsarbeit einzubringen – melden Sie sich bei uns.
Zur Zukunftskonferenz erschien auch ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung.