Schon um 8 Uhr sind neun erwartungsvolle Wanderer mit der S1 und Werdenfelser-Bahn unterwegs und erreichen über Garmisch gegen 10:15 Uhr Klais. Der Einstieg zur historischen Römerstraße muss erst gesucht werden, da Hinweisschilder im Bauschutt liegen. Am Kranzbach entlang erklärt eine Tafel den antiken Handelsweg, den die Römer um 200 n.Chr. vom Brenner nach Augsburg benutzen. Wie in der „Via Appia Antiqua“ in Rom sind noch die tiefen Radspuren im Kopfsteinpflaster zu sehen.

An der nächsten Kreuzung biegen wir bei Quicken links in die Fahrstraße Richtung Krün. Uns erschließt sich eine geschwungene Wiesenlandschaft mit lilafarbenen Herbstzeitlosen und weidenden Schafherden – darüber die überragende Bergkulisse der westlichen Karwendel- und Soiernspitze. Wir queren die Eisenbahn und gelangen leicht abwärts zum kleinen Tennsee, der bei Berg-Campern sehr beliebt ist. Nach Überquerung der B2 führt uns ein Bachlauf zum Schilfgürtel des Barmsees, wo wir nach 1 1/2 Stunden eine verdiente Brotzeitpause einlegen.
Bei der nächsten Abzweigung folgen wir dem Barmsee-Rundweg durch Moore, feuchte Wiesen und Wälder. Das Atmen in dieser frischen Bergluft tut uns gut. Endlich öffnet sich an einer erhöhten Uferstelle ein freier Blick auf den See, in dem sich die grandiose Gebirgskulisse des Karwendel widerspiegelt. Der See lädt zum Baden ein. Nur Erwin genießt eine kurze Kneipp-Kur bei den zutraulichen Fischen.
Nach weiteren schönen See-Eindrücken gelangen wir schließlich über eine Anhöhe und vorbei am Grubsee nach 4 Stunden zur abschließenden Einkehr im „Sonnenhof“ in Klais.
Dieser goldene Herbsttag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben …