Statt Frühling drohte die „Kalte Sophie“ mit kühlen Schauern. Aber bei Ankunft gegen 10 Uhr am Penzberger Bhf. blitzte sogar die Sonne durch, zur Freude unserer 10-köpfigen Wandergruppe. Zügig folgten wir der Wegbeschreibung Richtung Johannistein, vorbei an an einer Kapelle bei Schönmühl zur Loisach.
Die Loisach entspringt in Tirol, nördl. des Fernpasses, passiert Garmisch und den Kochelsee, von dort über Benediktbeuern, Penzberg schließlich nach Wolfratshausen in die Isar – Ein richtiger Gebirgsfluss mit reichlichen Fischarten von der Forelle bis zum begehrten Huchen. Auch der Biber ist hier zu Hause. Wir folgen dem wilden Flußlauf, umgeben von Feuchtwiesen und Feldern und genießen den Weitblick auf die Voralpen mit Herzogstand und Heimgarten. Am Wegrand erfreuen uns seltene Frühlingsblüher wie Enziane, Mehlprimeln, Trollblumen, während das Moorgebiet verstreute Zwerggehölze, Erika und Wollgräser aufweist.
Nach 3 Stunden erreichen wir den Urtaler Hof zur verdienten Einkehr. Der Wirt zeigte sich angetan von so flotten Wanderinnen. Stolz zeigte er seinen Hofladen, das Gestüt und wie er mit selbst hergestellten Micro-Organismen seine Bio-Produkte bereichert – sehenswert! Nach deftigem Schweinebraten und Ochsenbrust servierte er noch eine Runde Schnaps. Dann folgten wir seinem Rat, lieber nach Benediktbeuern anstelle zurück zu wandern. Der Weg führte durch eine urwüchsige einsame Moorlandschft mir Gräben, Lehrpfaden, Barfußwege – doch unsere Füße wurden immer schwerer. Weiter, vorbei an Fuchsbühel, Moosmühle und dem Segelflugplatz zum Kloser Benediktbeuern. Erschöpft stärkten wir uns in der Schloßgaststätte. Der Schrittzähler zeigte 18,5 km! Geplant waren 10 km! Der Wirt …
Müde, erschöpft, aber erfüllt von vielen schönen gemeinsamen Erlebnissen erreichten wir wohlbehalten die Fasanerie.