Nach mehreren Anläufen hatten Barbara und Erwin Taube endlich den richtigen Tag mit blau-weißem Himmel ausgemacht.
Dreizehn muntere Wandersleut mit fünf neuen Gesichtern trafen sich um 8:45 Uhr am S‑Bahnhof Fasanerie. Auf Empfehlung von Irmgard stand der Gmundner Höhenweg bis Tegernsee auf dem Plan. Erste Aufregung, als Erwin seine Stöcke am Bahnhof vergessen hatte – ein Nachbar half aus.
Schließlich erreichten wir mit der BOB um 10:30 Uhr Gmund. Entlang des Uferweges, wo „Thomas Mann gerade seinen Hund fütterte“, begrüßte uns die traumhafte Seenkulisse mit den Tegernseer Bergen. Doch zunächst ging es über die Uferstraße hinauf zur Einbiegung auf den Höhenweg. Der bequeme Weg führte uns vorbei alten schönen Bauernhäusern, Almwiesen und Wegkreuzen zum einladenden Hofladen in Oberbuchberg. Gestärkt führte uns ein Waldweg, umsäumt von blühendem Bärlauch und Waldmeister, abwechselnd durch hohen Mischwald mit offenen Lichtungen und herrlichen Aussichten auf den See und dem markanten Hirschberg.
Einigen fiel auf, dass die Wegweiser seit längerer Distanz imm 1¼ Stunden nach Tegernsee anzeigten – wohl eine typisch bayerische Fehleinschätzung von Zeit- und Raumgefühl? Nach dem letzten irreführenden 1¼ Stunden Schild ging es nach gemütlichen 3 Stunden kurzerhand hinunter, entlang des einladenden Seeufers zur wohlverdienten Einkehr im Tegernseer Bräuhaus.
Nach einem frischen Bier und Schweinshaxen waren die Mühen vergessen und um 15 Uhr ging es per Schiff hinüber nach Bad Wiessee. Jetzt war die Rundumsicht auf die ganze Tegernseer Alpenlandschaft frei mit Rottach-Egern, Wallberg, Baumgartenschneid, Neureuthaus… Nach einem gemütlichen Spaziergang entlang der gepflegten Uferpromenade mit Holzliegen und Wassertreten krönten wir den wunderschönen Erlebnistag bei Kaffee und Kuchen in der „Königslinde“. Erst gegen 19:40 Uhr erreichten wir mit Bus und BOB glücklich und zufrieden unsere Fasanerie.
Foto: Erwin Taube