Acht gut trainierte Fasanerieler ließen sich von den niedrigen Temperaturen und dem Regen am 7. Juli 2017 nicht davon abhalten, für all diejenigen zu laufen, die das nicht können.
„Run for those who can’t“ ist das Motto des Wings for Life World Run, dessen Einnahmen der Rückenmarksforschung zugutekommen. Er fand 2017 zum vierten Mal statt und zum ersten Mal entsandte auch die Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv e.V. ein Team; in den Vorjahren nahmen einige als Einzelstarter teil.
Los ging es im Olympiapark mit 9.992 anderen Läufern. Die Strecke führte zuerst durch den Olympiapark, dann durch Moosach und dann über den Rangierbahnhof in die Fasanerie. Hier wurden die Läufer von vielen Mitgliedern des Vereins an der Strecke angefeuert, das gab zusätzliche Kraft für die weitere Strecke. Nach ca. neun Kilometern wurde die Fasanerie wieder Richtung Ludwigsfeld verlassen, dann ging es weiter über Karlsfeld, Allach usw. ins Hinterland. Ab Kilometer 10,5 wurden die Läufer sogar von einer Herde von ca. 600 Schafen, zwölf Ziegen, acht Eseln und einer Kuh begleitet, diese gaben jedoch bei ca. Kilometer 15 erschöpft wieder auf. Hätten die mal trainiert…
Eine Besonderheit des Wings for Life Laufs ist, dass man das Ziel nicht erreicht, sondern das Ziel erreicht die Läufer. Eine halbe Stunde nach Start fährt das sogenannte Catcher Car die Strecke ab. Jeder, der von diesem Auto überholt wird, ist ausgeschieden. Gewonnen hat, wer als letzter eingeholt wird. Aus unserem Team war dies Christoph Heine und das erst nach über 37 Kilometern. Eine phantastische Leistung, wenn man bedenkt, dass man dazu nicht nur die Strecke schaffen muss, sondern auch bevor das Catcher Car dort ist. Insgesamt erreichten die acht Teilnehmer des Vereins gemeinsam knapp 150 Kilometer.
Der Sieger des Laufs in München erreichte 68 Kilometer, die Siegerin 51 Kilometer. Das Rennen findet jedoch zeitgleich an vielen anderen Orten auf der Welt statt. Und wer an diesen Orten nicht teilnehmen kann, kann dies mithilfe einer App machen, die die Strecke aufzeichnet und ein virtuelles Catcher Car hinterher schickt. Der globale Sieger heißt Aron Anderson, der 92 Kilometer in Dubai rollte. Zum ersten Mal gewann ein Rollstuhlfahrer dieses Rennen.
Alle Teilnehmer aus der Fasanerie waren sich einig: beim nächsten Mal sind wir auf alle Fälle wieder dabei.
Jetzt trainiert unser Lauftreff für den Team2Run im Westpark am 1. Juni 2017. Hier sind „nur“ fünf Kilometer pro Läufer zu absolvieren, gestartet wird in Fünferstaffeln. Nachdem wir im letzten Jahr sechs Staffeln ins Ziel brachten, sind es bis heute 43 Anmeldungen, das reicht für mehr als acht Staffeln und wir hoffen, dass wir die 50 voll kriegen. Wer Lust hat mitzulaufen, kann sich hier auf unserer Doodle-Liste noch anmelden, die Anmeldung zum Lauf erfolgt dann über eine Sammelanmeldung.