Als Reaktion auf das geplante Giftgaslager der Fa. Air Liquide an der Ludwigsfelder Str. 168 fand am 1.12.2011 im Kulturprojekt Allach, Ludwigsfelder Str. 15 eine Sitzung der Bürgerinitiative „Gegen Giftgas im Münchner Westen“ statt.
Nähere Infos über die Initiative und das Giftgaslager sind abrufbar über
www.giftgasfreies-allach.org
Die Fa. Air Liquide, ein französisches Unternehmen mit weltweit rund 40.000 Mitarbeitern in 80 Ländern und einem Umsatz von ca. 13.5 Milliarden Euro, konkurriert mit der Fa. Linde um die weltweite Marktführung bei Industriegasen. Derzeit sieht man sich als Nr. 1 und will dies ausbauen. Sicher ein psychologischer Grund, warum am Stammsitz des größten Konkurrenten die Präsenz ausgebaut werden soll.
In der Lotte-Banz-Str. 12 (Frankfurter Ring) unterhält man schon heute einen Standort.
Die Örtlichkeiten an der Ludwigsfelder Str. hat man schon seit einigen Monaten vom Vermieter, einem Bauern namens Grandl, gemietet. Mit ursprünglicher Zustimmung des BA 23 (Allach/Untermenzing) hat man eine Genehmigung für die Betreibung einer Abfüllanlage für Gase beantragt, die Bestandteil der Luft sind; sowie parallel dazu, aber getrennt, für ein Umschlaglager von explosiven/brandfördernden und giftigen Gasen ( 28t sehr giftige und giftige Gase, wie Phosgen, Fluorwasserstoff, Chlor, Ammoniak und rund 30t hoch entzündliche Stoffe).
Die nächsten Wohngebiete liegen 200 m entfernt. Luftlinienmäßig ist in jedem Fall ein Umkreis von mindestens 1200 m gefährdet. Da meist Westwinde herrschen, ist im Störfall auch unser Gebiet betroffen. Neben den direkten Gefahren durch giftige und explosive Gase, wird vom Lager bei der nächtlichen Bestückung auch ein nicht unerheblicher Lärm entstehen.
Die Initiative hat deshalb auch eine Prüfung der Lärmemissionen durch die Behörden beantragt.
Derzeit scheinen alle politischen Parteien Bedenken gegen das Lager zu entwickeln, eingeschaltet ist auch das Umweltamt Bayern, als vorgesetzte Behörde Münchens. Inwieweit eine Genehmigung allerdings verhindert werden kann, steht noch in den Sternen. Informationen aus unterschiedlichen Kanälen lassen auch die Vermutung zu, daß die beantragte Größe des Lagers und die Tätigkeitsinhalte nur Vorstufen zu erweiterten Aktivitäten wären, als wahrscheinlich erscheinen. Die Bürgerinitiative hat mehrere Aktivgruppen gebildet, die in koordinierter Weise auf verschiedenen Wegen die Möglichkeiten eines Lagerstops ausloten sollen. Wer mitmachen will, oder sogar über Spezialwissen verfügt, kann sich über die Kontaktadresse auf der Homepage oder über info@giftgasfreies-allach.org melden.
Wir als Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv wollen die Aktivitäten der Bürgerinitiative in Allach unterstützen, da wir der Meinung sind, ein Lager
mit einem solchen Gefahrenpotential hat in einer Großstadt nichts zu suchen.
Unseren politischen Willen können wir mit Unterschriften dokumentieren. Die Unterschriftslisten kann man von der genannten Homepage der Bürgerinitiative herunterladen.