Nach drei Mal verschieben war das Wetter am 2. September 2016 endlich für eine Bergtour geeignet.
Schon um 7:45 Uhr traf sich die Wandergruppe am S‑Bahnhof Fasanerie. Mit der S1 und dem Werdenfelser-Regio erreichten wir Garmisch-Partenkirchen gegen 10 Uhr bei herrlichem Sonnenschein. Nur die Berggipfel waren noch mit einer Nebelhaube verhüllt. Vorbei an der hochragenden Olympia-Skischanze folgten wir der Partnach zum Eingang der Klamm, die in den Jahren 1907 – 1912 für Wanderer erschlossen wurde. Wegkreuze erinnern an die gefährliche Holzarbeit, die Stämme durch die Klamm zu triften. In wetterfester Kleidung folgten wir dem schmalen Felspfad durch enge Tunnel und durch abgesicherte, teils überhängende Felswände entlang der wildtobenden Partnach. Nur wenige Lichtstrahlen zwängten sich durch die enge Felsenschlucht und erhellten das schäumende Getöse – ein einmaliges Naturerlebnis, wie es selten in Alpen zu erfahren ist.
Am Ende der Klamm führte ein steiler Waldweg nach Vordergraseck, wo wir nach 1 ½ Stunden im renovierten Berggasthof bei einem Glas Buttermilch eine Pause einlegten. Gestärkt und mit Einsatz der Wanderstöcke erreichten wir nach einer weitere Stunde und insgesamt 500 Höhenmetern den Berggasthof Eckbauer. Bei einer zünftigen Brotzeit und herrlicher Aussicht auf Wetterstein, Zugspitzmassiv, Alpspitze und Waxenstein wurden wir reichlich belohnt. Der Abstieg erfolgte wahlweise zu Fuß oder mit der Oldtimer 2er-Sesselbahn zum Olympiastadion. Erst gegen 20 Uhr erreichten wir müde, aber voller Erlebnisfreude, die Fasanerie.