Aufgrund der miesen Wetterprognose wurde der Termin kurz entschlossen auf den sonnigsten Tag der Woche vorverlegt.
Schon um 9:00 Uhr ist die Gruppe bei herrlichem Sonnenschein per S- und Regio-Bahn nach Murnau/Gräfenaschau unterwegs. Uns erwartet das Murnauer Moos, mit ca. 23 Quadratkilometern als das größte Alpenmoor Europas. Seine Fauna und Flora ist einzigartig mit zum Teil vom Aussterben bedrohten Arten. Infotafeln erschließen die festgelegten Rad- und mit Bohlen ausgelegten Wanderwege.
Direkt vom Bahnhof führt der Weg hinab ins Moor, durch Filz, Wiesen, Kiefer- und Birkenwald. Am Wegesrand entdecken wir Wollgras, geflecktes Knabenkraut, Trollblumen, blaue Iris und viele andere Arten. Und immer wieder werden wir erfasst vom herrlichen Blick auf das Alpenpanorama mit den schneebedeckten Gipfeln. Entlang des Lindenbaches erreichen wir nach 1½ Stunden das „Ähndl“, wie die Einheimischen die St. Georgskirche nennen – mit ihrer frühchristlichen Sakralglocke aus dem 3./4. Jahrhundert. Für uns noch wichtiger ist jedoch das Wirtshaus mit dem einladenden Biergarten. Gestärkt mit baierischen Schmankerln vom ehemaligen Sternekoch genießen wir nochmal den atemberaubenden Blick über das Moor in die Berge.
Über einen Anstieg hinauf durch die prächtige Eichenallee, erreichen wir nach einer halben Stunde das „Russenhaus“, in dem Gabriele Münter und Kandinsky mit anderen Künstlern des „Blauen Reiters“ gelebt und gewirkt haben.
Nach so vielen Eindrücken und Erlebnissen ist Kaffee und Kuchen mit dem besten Eis vom Platz angesagt, bevor wir ermüdet aber beglückt um 18:32 Uhr die Bahn besteigen.