21. Wan­de­rung zur Roseninsel

Trotz Ver­schie­bung um einen Tag fan­den sich sie­ben Wan­der­in­ter­es­sier­te am 24. Juli 2015 um 9:21 Uhr am S‑Bahnhof ein, um gemein­sam per S‑Bahn nach Feldafing zu fahren.

Ingrid führ­te uns über den Trep­pen­steig die Him­mels­lei­ter hin­un­ter durch den roya­len Golf­platz des uri­gen Len­ne-Parks zur Anle­ge­stel­le. Die Fäh­re mit maxi­mal 32 Plät­zen war mit wei­te­ren 60 Kreu­zer-Rei­sen­den über­for­dert, so dass wir uns auf­tei­len muss­ten. Ein Sport­li­cher erspar­te sich die €4 für die Über­fahrt und schwamm die 200 Meter hin­über zur Roseninsel.

Recht­zei­tig um 12 Uhr erfuh­ren wir von unse­rer sach­kun­di­gen Füh­re­rin die wech­sel­haf­te Geschich­te der Rosen­in­sel. Fun­de von Pfahl­bau­ten aus der Stein­zeit und ein gut erhal­te­ner, 13,5 Meter lan­ger Ein­baum zeu­gen von vor­christ­li­cher Besied­lung durch die Mönchs­hö­fe­ner aus dem 5. Jahr­hun­dert vor Chris­tus. Wegen die­ser reich­hal­ti­gen archäo­lo­gi­schen Fun­de wur­de die Insel zur UNESCO-Welt­kul­tur­er­be­stät­te erklärt.

Nach ver­schie­de­nen Besitz­wech­seln erwarb Maxi­mi­li­an II. von Bay­ern um 1850 die Insel, ließ sie vom Gar­ten­ar­chi­tek­ten Len­ne gestal­ten und errich­te­te das soge­nann­te Casi­no für schö­ne Auf­ent­hal­te mit sei­ner Gat­tin Maria, Köni­gin von Bay­ern. Auch Sis­si, Kai­se­rin von Öster­reich, traf sich hier mit Lud­wig II. und ver­fass­te ihre poe­ti­schen Gedich­te, u.a. „Möwe an Adler“.

Kein Wun­der, dass all­jähr­lich Tau­sen­de die­ses wun­der­schö­ne Idyll mit his­to­ri­schen Rosen, die blaue Glas­säu­le, sel­te­nen Baum­be­stän­den (z.B. Kau­ka­si­scher Flü­gel­nuss­baum) und ein­sa­men Bade­buch­ten besu­chen wollen.

Nach so vie­len inter­es­san­ten Ein­drü­cken genos­sen wir nach ca. 5 Kilo­me­tern ent­lang des idyl­li­schen Ufer­wegs den Mid­gard-See­bier­gar­ten und erreich­ten plan­mä­ßig um 16:04 Uhr die S6 zurück in die Fasa­ne­rie – was für ein schö­ner erleb­nis­rei­cher Tag.

Text: Erwin Taube

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